Shotokan, auch Shōtōkan geschrieben, ist eine Stilrichtung in der japanischen Kampfkunst Karate-d (Weg der leeren Hand).
Der Shōtōkan-Stil ist die weltweit am weitesten verbreitete Karate-dō Stilrichtung.
Die Tiegerrolle (Tora no maki) in der Abbildung ist das Symbol der Shotokan-Stilrichtung.
Shotokan-Stil
Was ist der Shotokan-Stil?
In diesem Stil wird zwischen dem sportlichen Ansatz und der traditionellen Kampfkunst unterschieden. Ein prägnantes Merkmal von Shōtōkan ist der tiefe Stand, der kraftvolle und dynamische Bewegungen ermöglicht. Dieser tiefe Stand wird hauptsächlich im Grundschultraining (Kihon), in den Katas und in den grundlegenden Kumite-Formen (Kihon-Kumite) geübt. Dies dient dazu, die Muskulatur und Bänder zu dehnen, um im Kampf eine größere Reichweite zu erzielen.
Kumite (Kampf)
Was ist Kumite?
Im Wettkampf-Kumite (Kumite-Shiai) und im freien Kumite (Jiyu-Kumite) stehen die Karateka jedoch lockerer und in einer höheren Position. Ein wesentliches Merkmal des sportlichen Shōtōkan-Stils ist das Kämpfen aus einer möglichst großen Distanz zum Gegner (Sport-Kumite), während im Shōtōkai auch der Nahkampf eine wichtige Rolle spielt. In der traditionellen Kampfkunst hingegen wird die Distanz zum Gegner minimiert, um den gesamten Körper im Kampf einsetzen zu können und Würfe effektiver zu nutzen.
Shotokan-Technik
Was ist die Shotokan-Technik
Jede Shōtōkan-Technik kann sowohl offensiv als auch defensiv eingesetzt werden. Wendungen der Stände (japanisch 回り, mawari; Kommando: 回って!, Mawatte!) werden im Gegensatz zu Stilrichtungen wie Gōjū-Ryū oder Shitō-Ryū überwiegend vom hinteren Fuß aus initiiert. Einige Schlag-, Stoß- und Blocktechniken im Shōtōkan unterscheiden sich nur geringfügig von denen anderer Stile durch die Ausholbewegungen, wobei die Trefferflächen gleich bleiben. Die Fußtritte im Shōtōkan unterscheiden sich kaum von denen anderer Stile, jedoch werden im sportlichen Shōtōkan häufiger Tritte zum Kopf ausgeführt, während dies in der traditionellen Kampfkunst weniger üblich ist.
(Quelle: Wikipedia)